„Mein Partner triggert mich!“ Diese 4 Fehler solltest du unbedingt vermeiden

6. März 2023
Imke Köhler
Partner triggert mich

Mein Partner triggert mich!“ Wenn dir das häufig passiert, dann befindest du dich in einer herausfordernden Situation. Das fühlt sich erstmal ziemlich blöd an. Und bedeutet für dich und eure Beziehung viel Stress, Schmerz, Auseinandersetzung und bestimmt auch Hilflosigkeit.

Und diese Situation kann negative Auswirkungen auf eure Partnerschaft haben. (Lies auch gerne meinen Artikel: Angetriggert?! 3 untrügliche Anzeichen, dass du es bist)

Ich erinnere es aus meiner eigenen Beziehung noch sehr gut. Je nach Triggerpunkten kann es sich manchmal anfühlen wie ein Tretminenfeld. Da konnte schon eine kleine Bemerkung, ein falsches Wort reichen. Und häufig eskaliert die Situation im Miteinander auch. Du kennst bestimmt die Momente, in denen deine Emotionen außer Kontrolle geraten und ihr euch dann ineinander „festbeißt“.

Gefangen im eigenen Schmerz. In dem Versuch, dem anderen etwas klarzumachen. Oder ihn dazu zu bringen, etwas zu verändern. Oder ihm zu beweisen, dass du recht hast. Da kann es oft ganz schön heftig zugehen. Wenn das häufiger vorkommt, ist die Belastung für die Beziehung ziemlich groß.

Als ich in dieser Phase war, habe ich lange Zeit einige Fehler gemacht. Fehler, die das Miteinander mit meinem Partner noch zusätzlich strapaziert haben. Und ich dann oft dachte, dass daran unsere Beziehung auch auseinanderbrechen wird. Denn meine Reaktion war oft alles andere als konstruktiv.

Es kam allerdings anders. Ich konnte meine Triggerpunkte überwinden und habe sehr viel gelernt. Wenn ich damals schon so weit gewesen wäre wie jetzt, hätte ich mir und meinem Partner wirklich viele Tränen und Schmerz ersparen können.

Damit du nicht unnötig deine Beziehung auf die Probe stellen musst, geht es nun um die gravierendsten Fehler, die du recht leicht vermeiden kannst. Und nein, du musst dafür keinen Paartherapeut oder keine Paartherapeutin aufsuchen.

Überblick Inhalte

Der Partner als emotionaler Trigger – Hey super, Zeit zum Heilen und Wachsen

„Mein Partner ist mein Trigger!“ – Wenn du das denkst oder sagst, kannst du dich eigentlich freuen. Ja, ich weiß. Dir ist dann erstmal nach allem anderen, aber nicht zum Freuen. Dann bist du wütend, verletzt, fühlst dich klein, oder abgewertet oder alles zusammen. Da ist erstmal kein Platz für Freude. Warum auch. Und das stimmt.

Alle die Gefühle, die Trigger in uns auslösen, haben ihre Berechtigung. Und genau das ist der Punkt. Sie zeigen sich genau deswegen, weil du dich um sie kümmern sollst. Weil sie Ausdruck für etwas Ungeheiltes sind. Und wenn du das in einem ruhigen Augenblick erkennen und annehmen kannst, verändert sich vielleicht deine Bewertung des erlebten Schmerzes.

Deine Seele möchte heilen. Und ganz sein. Und mit Sicherheit gab es in deiner Vergangenheit schmerzhafte Erfahrungen und Prägungen, die nicht ausreichend geheilt wurden. Deswegen hat dir das Leben nun eine Situation präsentiert, die dir deine emotionalen Knöpfe bewusst macht.

Weil wir Menschen sehr bequem sind und uns erst bewegen, wenn es unangenehm wird, braucht es diesen schmerzhaften Trigger im Außen. Ohne Leidensdruck keine Veränderung. Und deswegen ist die Situation, dass dich dein Partner negative Gefühle in dir aktiviert, im Grunde etwas Gutes. Eben Zeit zum Heilen und Wachsen.

Und damit kommen wir auch schon zum ersten Fehler, den du vermeiden solltest:

„Mein Partner triggert mich.“ – Hey super, Zeit zum Heilen und Wachsen

Fehler Nr. 1: Deinen Partner verantwortlich machen

Wenn dein Partner dich emotional in Aufruhr versetzt, geht es dir mit Sicherheit wie mir damals: Reflexhaft machst du ihn für dein Angetriggertsein verantwortlich. Gibst ihm die Schuld, dass es dir jetzt schlecht geht. Denn würde er sich anders verhalten, würdest du dich anders fühlen.

Scheinbar eine ganz einfache Rechnung. Und ein nachvollziehbarer Impuls. Da ist eine Situation, die sich im Außen abspielt. Diese Situation stellt für dich eine Art Bedrohung oder Ärger dar. Also ist es ja klar, dass das Außen sich entsprechend verändern sollte, damit du deinen Frieden hast.

Unsere menschliche Psyche ist jedoch etwas komplizierter. Wir reagieren auf einen Schmerz früherer Erfahrungen. Wie oben schon beschrieben, sind die emotionalen Schmerzen, die du jetzt in der Gegenwart spürst, eigentlich alte ungeheilte Themen aus deiner Vergangenheit. Dein Partner mit seinem Verhalten ist nur der Auslöser, der den Schalter auf Vergangenheit umgelegt hat.

Es liegt nicht an ihm. Eine Person, die nicht diesen Schmerz aus der Vergangenheit mit sich rumträgt, würde in der gleichen Situation nur mit den Schultern zucken. Es sind deine emotionalen Verletzungen, die sich jetzt zeigen. Es sind Erinnerungen an traumatische Erfahrungen.

Es sind deine Emotionen. Es sind deine Glaubensmuster, die darin stecken. Du alleine bist dafür verantwortlich, das alles zu heilen. Nicht dein Partner. Denn selbst, wenn er alles „richtig“ machen würde, könntest du dich trotzdem nicht sicherer, nicht wertvoller, nicht vertrauensvoller fühlen.

Deswegen solltest du dies vermeiden:

Fehler Nr. 2: Diskutieren

Wenn deine Gefühle außer Kontrolle geraten, wenn du vom Partner getriggert bist, bist du erstmal identifiziert mit dem Schmerz. Du steckst mittendrin und hältst deine eigenen Gedanken und Schlussfolgerungen für die Wahrheit.

Allerdings sind das nur die Gedanken, die sich aus deinen Glaubensmustern der alten Verletzungen heraus ergeben. Durch den erlebten Schmerz deiner Vergangenheit filterst du quasi die Gegenwart und alles im Jetzt wird entsprechend interpretiert. Auf der unbewussten Ebene suchst du die Bestätigung für deine alten Programme.

Hast du z. B. das Glaubensmuster, du seist nicht wichtig, dann suchst du dafür in der jetzigen Situation die Bestätigung, dass es tatsächlich so ist. Gleichzeitig forderst du auf der bewussten Ebene von deinem Partner, dass er dir das Gegenteil beweisen soll.

Das hat zur Folge, dass du anfängst mit deinem Partner zu diskutieren. Aber mit widersprüchlichen Zielen. Weshalb die Diskussionen niemals konstruktiv verlaufen können, sondern den Schmerz und den Stress bei dir und deinem Partner immer mehr vergrößern.

Schlimmstenfalls eskaliert die Situation und führt zu einer großen Distanz zwischen euch. Diskutieren ist vollkommen aussichtslos, wenn dein Partner dein Trigger ist.

Deswegen solltest du dies vermeiden:

Fehler Nr. 3: Im Kontakt bleiben

Und so kommen wir auch schon zum 3. Fehler: Im Kontakt bleiben. Bleibst du im Kontakt mit deinem Partner, wenn er dich getriggert hat, dann ist die Gefahr sehr groß, dass du Fehler 1 und 2 machst. Nämlich doch wieder diskutieren.

Und doch wieder deinen Partner dafür verantwortlich machen, wie du dich jetzt fühlst. Du wirst es dann sehr schwer haben, deine eigenen Emotionen wieder unter Kontrolle zu bekommen und dich zu beruhigen. Du wirst eher weiterhin dazu neigen, deinen Partner zu beobachten.

Du wirst versucht sein, zu kontrollieren, wie er sich gerade verhält. Dein Fokus bleibt auf ihn gerichtet. Das wird in einer so emotionalen Situation große Anspannung und Belastung für euch beide bedeuten.

Deswegen solltest du vermeiden

Fehler Nr. 3: Im Kontakt bleiben

Fehler Nr. 4: Dich nicht um deinen Schmerz kümmern

Angenommen, die Situation hat sich einigermaßen beruhigt. Der nächste Fehler wäre, dass du den Raum nicht für dich nutzt. Dass du vermeidest, dich mit deinen soeben angetriggerten alten Verletzungen auseinanderzusetzen. Dass du es vermeidest, Verantwortung für diesen Schmerz und die damit ausgelösten Emotionen zu übernehmen.

Wenn du das nämlich nicht tust, bleibt das Thema weiterhin ungeheilt. Es wird sich zwischen deinem Partner und dir nichts verändern. Im Gegenteil. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich solche Situationen häufen und schmerzhafter werden, ist deutlich größer.

Denn – nochmals zur Erinnerung – deine Seele will heilen und wachsen.

Deswegen zeigt sich ja dieser emotionale Zustand. Wenn du dich nicht darum kümmerst, gibst du außerdem Verantwortung ab. Du machst dich damit zum Opfer und gibst deine Macht ab. Aber niemand kann die Situation für dich ändern, außer du selbst.

Wenn du einfach hoffst, dass es vorbeigeht, wird es das sicher irgendwann tun. Der akute Schmerz wird wieder abflachen. Aber geheilt und verändert wird dadurch gar nichts.

Deswegen solltest du unbedingt vermeiden:

„Hilfe, getriggert in der Partnerschaft!“ Was kannst du stattdessen tun?

Was kannst du jetzt statt der 4 Fehler tun? Im Grunde ergeben sich die Antworten automatisch aus den Fehlerbeschreibungen. Hier sind die Schritte nochmal auf einen Blick:

  1. Statt deinen Partner verantwortlich zu machen, übernimm selbst die Verantwortung für deinen emotionalen Schmerz. Dein Partner hat ihn nur ausgelöst. Er ist nicht die Ursache. Also mach die so schnell wie möglich bewusst: Es ist dein Schmerz. Und nur du hast die Verantwortung dafür.


  2. Statt dich in Diskussionen mit deinem Partner zu verstricken, die sowieso erfolglos bleiben, sei einfach still. Sei still und nimm wahr, welche Gefühle sich gerade bei dir zeigen. Spür in dich hinein.


  3. Statt weiterhin im Kontakt mit deinem Partner zu bleiben, zieh dich zurück. Geh aus dem Kontakt. Sag deinem Partner, dass du dich erstmal um dich kümmern möchtest. Erlaube dir, deinem Partner mitzuteilen, dass da alte Schmerzen sind.


  4. Statt dann zu hoffen, dass sich alles von alleine regelt, kümmere dich um deinen Schmerz. Schau dir die Verletzungen an, die konkret getriggert wurden und übe dich im bedingungslosen Annehmen. Mach das so lange, bis sich wirklich ein Gefühl von Ruhe und Frieden eingestellt hat.

Eine sehr ausführliche Anleitung, wie du die einzelnen Schritte praktisch umsetzt, findest du in meinem Beitrag: Mit Triggern umgehen: Die ultimative Anleitung.

Außerdem kannst du mit den Tipps aus meinem Erste-Hilfe-Set vieles zusätzlich tun, um dich zu beruhigen und wieder Boden unter den Füßen zu bekommen.

Mit dem Erste-Hilfe-Set (0,- €) kannst du dir in den akuten herausfordernden Situationen im Alltag schon deutliche Entlastung verschaffen.

Erste-Hilfe-Set: Emotionale Abhängigkeit lösen

Zum Schluss noch eins: Dein Partner löst als Trigger negative Empfindungen in dir aus. Ja. Das ist so. Aber er hat keine Schuld daran. Genauso wenig, wie du Schuld daran hast. Es geht hier nämlich überhaupt nicht um Schuld.

Es geht einfach darum, dass das Triggern passiert, damit etwas geheilt werden kann. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn du dir das immer wieder klarmachst, dann fällt es dir hoffentlich leichter, Mitgefühl mit dir selbst zu haben. Und Verständnis für deinen Partner aufzubringen.

Willst du die Ursachen deiner Trigger lösen? Ich kann dich dabei unterstützen, die Abkürzung zu nehmen. Vereinbare gerne ein kostenloses Gespräch mit mir.

Alles Liebe.

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