Innere Kind Arbeit: Wie du damit alten Schmerz heilen kannst

18. Januar 2022
Imke Köhler
Innere Kind Arbeit: Wie du damit alten Schmerz heilen kannst

Liebevoller und mitfühlender Umgang mit uns selbst ist unerlässlich, um alten, emotionalen Schmerz dauerhaft zu heilen. Der alte Schmerz ist meist schon in unserer Kindheit entstanden. Die Verletzungen und Emotionen waren zu mächtig, um damals schon ausreichend verarbeiten werden zu können. Innere Kind Arbeit bedeutet, sich jetzt deinem inneren Kind liebevoll zuzuwenden.

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Innere Kind Arbeit: Durch Aufmerksamkeit und Anerkennung emotionalen Schmerz heilen

Innere Kind Arbeit: Wie du mit einer simplen Vorstellung emotionalen Schmerz heilen kannst. Mitgefühl und Vergebung für uns selbst sind wichtige Voraussetzungen, um emotionalen Schmerz zu heilen. Häufig erleben wir jedoch in Bezug auf die auslösenden Situationen der Vergangenheit große Scham- und Schuldgefühle. Wir neigen dazu, uns selbst Vorwürfe zu machen, uns zu verurteilen und dadurch im Grunde noch mehr Schmerzen zuzufügen.

Innere Kind

Wenn es nun darum geht, diesen alten Schmerz zu lösen, um ihn loslassen zu können, damit wir dadurch ein freieres Leben führen können, braucht dieser Schmerz unsere Aufmerksamkeit und Anerkennung. Dabei ist es nicht entscheidend, wie tief die Verletzung geht, ob der Schmerz sich auf ein Trauma bezieht oder eine alltägliche Situation.

Der menschliche Umgang mit Schmerz

Der menschliche Umgang mit Schmerz. Als Menschen sind wir biologisch darauf programmiert, jede Form von Schmerz zu vermeiden. Handelt es sich um emotionalen Schmerz, ist das genauso. Das bedeutet, dass wir auch in Situationen, in denen wir emotional verletzt werden, reflexhaft alles tun, um den Schmerz nicht zu fühlen. Das tun wir, indem wir meistens die schmerzhaften Emotionen verdrängen oder sogar abspalten. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang.

Allerdings ist durch dieses Verdrängen oder Abspalten der Schmerz in keiner Weise aufgelöst. Wir haben einfach eine Strategie gefunden, ihn nicht fühlen zu müssen. Dennoch ist der Schmerz noch da, gespeichert im Unterbewusstsein und in unseren Körperzellen.

Irgendwann in unserem späteren Leben macht dieser Schmerz dann auf sich aufmerksam. Entweder, weil wir eine ganz bewusste Entscheidung getroffen zu haben, unser Leben grundlegend zu verändern, weil wir mehr Freiheit und Sinnhaftigkeit ersehnen. Oder eine andere häufige Variante sind körperliche Symptome in Form von Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, Krankheiten. Auch andere Blockaden wie Phobien, Ängste oder Zwänge sind meiner Erfahrung nach stellvertretende Hinweise auf darunterliegende alte Schmerzthemen.

Der Ursprung emotionaler Schmerzen: Unsere Kindheit

Der Ursprung emotionaler Schmerzen: Unsere Kindheit. Sehr viele der erlebten emotionalen Schmerzen haben ihren Ursprung in unserer Kindheit. Aber auch, wenn wir im Erwachsenenalter tief verletzt wurden, sind in den meisten Fällen die kindlichen Anteile von diesem Schmerz betroffen.

Wenn ein 45-jähriger Mann sich von seinem Chef gedemütigt fühlt, sich ihm gegenüber klein, minderwertig und ohnmächtig fühlt, können wir davon ausgehen, dass hier das verletzte innere Kind reagiert. In der Kindheit entstandene emotionale Defizite in Bezug auf das eigene Selbstwertgefühl sind sehr oft die Antreiber für erlebten emotionalen Schmerz, egal in welchem Alter.

Der Ursprung emotionaler Schmerzen: Unsere Kindheit

Wenn wir nun in der Situation sind, wo sich alter, lange verdrängter Schmerz wieder zeigt, ist das ein wichtiger Hinweis, dass nun die Zeit gekommen ist, diesen Schmerz wirklich zu heilen. Nun liegt es in unserer bewussten Verantwortung, wie wir damit umgehen.

Wir können uns natürlich entscheiden, weiterhin bzw. wieder verstärkter zu verdrängen, um den Schmerz nicht fühlen zu müssen. Das würde allerdings bedeuten, dass er evtl. nur wieder eine Zeit lang im Unterbewusstsein verschwindet, bis das System deutlichere Signale und Hinweise schickt, die uns nochmals auf eine grundlegendere Weise aufrütteln.

Innere Kind Arbeit: Wir entscheiden, ob wir den alten Schmerz heilen

Wir können uns aber auch dafür entscheiden, uns mit diesem Schmerz, der sich da jetzt an die Oberfläche schält, bewusst auseinanderzusetzen. Und das ist gar nicht so schwer oder mühsam. Es braucht nicht viel dafür.

Nochmals zur Erinnerung: 1. Der Schmerz ist noch da, weil wir ihn in dem Moment, als er entstanden ist, nicht ausreichend gefühlt haben. Dieser Schmerz besteht aus unterschiedlichen Emotionen, die sich zwar unangenehm anfühlen, aber an sich vollkommen natürlich sind.

Wir entscheiden, ob wir den alten Schmerz heilen

Emotionen haben die Eigenschaft, dass sie sich von alleine auflösen, wenn sie ausreichend gefühlt und wahrgenommen werden. Sie verändern sich erst und lösen sich von ganz alleine, solange sie den Raum dafür haben. Werden sie allerdings verdrängt oder abgespalten, fehlt dieser Raum zum Lösen und die Energie der Emotionen lagert sich ein. (mehr zu eingelagerten Emotionen im Blogbeitrag: „Der Emotionscode®“)

2. Wir können davon ausgehen, dass in diesem emotionalen Schmerz kindliche Anteile von uns stecken. Entweder, weil es tatsächlich in der Kindheit erlebte Schmerzen sind, die sich jetzt zeigen. Oder weil sich die in der Kindheit entstanden emotionalen Defizite in diesem Schmerz ausdrücken.

Wollen wir diesem Schmerz zur Heilung verhelfen, müssen wir ihm nur den Raum, die Aufmerksamkeit und die Anerkennung geben, die wir ihm zum Entstehungszeitpunkt nicht geben konnten. Es geht darum, jetzt, hier und heute zu fühlen, was sich jetzt an Gefühlen zeigt. Solange, bis es sich von alleine verändert. Und dafür kann ein Vorstellungsmodell sehr hilfreich und unterstützend sein: Das innere Kind umarmen

Anleitung Innere Kind Arbeit

Mit dieser Anleitung: „Das innere Kind umarmen – dem Schmerz zur Heilung verhelfen“ wird es für dich noch einfacher im Alltag sein, emotionalem Schmerz mit liebevoller Aufmerksamkeit zu begegnen und ihn dadurch zu heilen.

Anleitung: Das innere Kind umarmen – dem Schmerz zur Heilung verhelfen
  • Stell dir einfach vor, dieser Schmerz, der sich gerade akut zeigt, wird von einem Kind verkörpert dargestellt.

  • Dieser Schmerz ist ein kleines verletztes Kind, welches sich vollkommen hilflos, überwältigt, traurig, wütend, voller Scham oder ausgeliefert fühlt.

  • Sieh dieses kleine wehrlose Kind jetzt vor dir sitzen, weinend, verzweifelt, überfordert.

  • Was ist dein erster Impuls, wenn du dieses Kind siehst? Willst du es einfach in den Arm nehmen? Es trösten?

  • Stell dir vor, dass du jetzt genau das tust. Nimm dieses Kind in deine Arme und halte es. Dabei ist es gar nicht wichtig, etwas zu sagen.
  • Es geht darum, dass du diesem verletzten kleinen Kind durch deine Präsenz signalisierst: Alles, was sich jetzt zeigt, darf da sein, egal, wie lange es sich zeigt. Und alles ist bedingungslos angenommen.

  • Stell dir einfach vor, wie du dieses Kind in deinen Armen hältst und nimm wahr, welche unterschiedlichen Emotionen sich zeigen. Lass alles zu, ohne etwas verändern zu wollen.

  • Fühle einfach dein Mitgefühl, dein Verständnis und deine Liebe für dieses Kind.

  • Möglicherweise werden viele Tränen fließen. Aber du wirst bemerken, dass auch hierin schon die Heilung spürbar ist.

  • Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem es sich ruhiger, friedlicher oder entspannter anfühlt. Das ist der Zeitpunkt, an dem du dich wieder von dem Kind lösen und verabschieden kannst.

Mit diesem Prozess hast du dir selbst einen sehr großen Gefallen getan: Du hast dir aktiv dabei geholfen, emotional zu heilen und Altes loszulassen. Du hast dir und deinem Unterbewusstsein signalisiert, dass du dich selbst ernst und wichtig nimmst, dass du es wert bist. Du warst dir selbst in diesem Moment die gute Mutter, der gute Vater, die/den du in deiner Kindheit vielleicht vermisst hast und gebraucht hättest.

Du hast dir selbst Liebe geschenkt.

Alles Liebe für dich!

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Imke Köhler

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