Im Hier und Jetzt leben: Wie die Präsenz im Augenblick dich frei und glücklich macht

24. Februar 2022
Imke Köhler
Im Hier und Jetzt leben: Wie die Präsenz im Augenblick dich frei und glücklich macht

Im Hier und Jetzt leben. Wie oft tun wir das wirklich? Bist du mit deinen Gedanken auch oft in der Vergangenheit oder auf die Zukunft gerichtet? Dass Präsenz und Akzeptanz im aktuellen Moment alles verändern können, ist keine neue Erkenntnis.

Spätestens mit Eckhart Tolles Klassiker „Jetzt“ ist beschrieben worden, welche Auswirkungen es hat, mit der Aufmerksamkeit ganz im Hier und Jetzt zu sein. Ich weiß noch, dass es mir damals wie eine Offenbarung vorkam, als ich das Buch gelesen habe. In der Phase des Lesens und auch noch danach habe ich versucht, konsequent mit meiner Aufmerksamkeit im jeweiligen Moment zu sein.

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Konsequent im Hier und Jetzt leben ist gar nicht so leicht

Aber konsequent im Hier und Jetzt leben ist gar nicht so leicht. Irgendwann ließ meine Präsenz für die Präsenz wieder nach und ich ließ mich vom Alltag und den vertrauten alten Denkstrukturen überrollen.

Das ist inzwischen über zehn Jahre her und seitdem habe ich das Buch nicht wieder gelesen. Gleichzeitig erinnere ich mich immer wieder an die Essenz, weil sie in ihrer Einfachheit so eindringlich auf mich gewirkt hat.

Im Hier und Jetzt leben ist gar nicht so leicht

In diesem Beitrag möchte ich darüberschreiben, wie mich diese „Formel“ gerade heute wieder begleitet hat und welche Erfahrungen ich machen konnte. Schon in früheren Beiträgen und auch auf der Seite „Imke Köhler – Über mich“ habe ich beschrieben, welchen Entwicklungs- bzw. Befreiungsprozess ich durchlaufen habe.

Ich habe sehr, sehr viel erreicht und besonders im Bereich Beziehungen eine ganz andere Art von Sein entwickelt. Gleichzeitig geht es für mich weiter im Entfaltungsprozess. Auch in anderen Lebensbereichen möchte ich mich noch mehr befreien von Limitierungen und Selbstbeschränkungen.

 In diesem Zusammenhang habe ich bestimmte Ziele und Wünsche entwickelt, auf die ich mich ausrichte – sowohl in meiner Arbeit im Außen als auch in meiner Innenarbeit.

Wir beginnen, unbedingt zu wollen

Kennst du das auch von dir und deinen Wünschen? Sind Wünsche erst einmal klar, möchten wir alles tun, damit sie sich möglichst bald erfüllen. Ganz schnell entsteht bei uns das Gefühl, erst wirklich glücklich oder zufrieden sein zu können, wenn diese Wünsche und Ziele endlich erreicht sind.

Wir beginnen, das, was wir uns wünschen, unbedingt zu wollen. Aber: Was passiert an dieser Stelle? Wir bauen unbewusst Widerstand gegen das auf, was jetzt gerade ist bzw. noch nicht ist. In meinem zweiteiligen Blogbeitrag Perfektionismus ablegen: Ein einfacher Weg am Beispiel Transformationsprozess Teil 1 & 2  gehe ich genauer auf dieses Wollen und den Widerstand ein.

Verweile nicht in der Vergangenheit

Buddha: „Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.“

Zusätzlich passiert etwas Weiteres. Indem wir unsere Gedanken und unser Streben auf die Wunscherfüllung in der Zukunft ausrichten, machen wir uns und unser Glück abhängig von etwas, was irgendwann in der Zukunft eintreten soll.

Unsere Gedanken sind auf die Zukunft gerichtet, unsere Bemühungen sind mit ihrer Intention auf die Zukunft gerichtet und vor allem ist unser Glücklich-Sein auf die Zukunft gerichtet.

Wir warten auf unser Glück

Im Hier und Jetzt leben wir dann also auf diese Art: Wir warten auf unser Glück, was irgendwann in der Zukunft eintreten soll. Die vorherrschende Emotion und Energie in der aktuellen Gegenwart sind eine Art „Noch-Nicht-Haben“ und „Warten“, unsere Präsenz ist auf die Zukunft gerichtet.
Häufig sind wir aber auch zusätzlich noch sehr mit der Vergangenheit beschäftigt.

Unser Verstand mag es einfach sehr, Vergangenes zu analysieren, um Schlussfolgerungen für die Zukunft zu treffen. Um uns vor zukünftigen Gefahren zu schützen. Um das Gefühl von mehr Kontrolle, über das was kommt, zu haben. Und auch hier sind wir alles andere als in der Gegenwart mit unserer Aufmerksamkeit.

Wir warten auf unser Glück

Ich persönlich bin sehr ungeduldig – insbesondere, wenn ich mir bestimmte Dinge vorgenommen habe, die ich erreichen möchte. Habe ich mich einmal bewusst für etwas entschieden, möchte ich auch schnell die Ergebnisse dessen sehen. Diese Ungeduld steht mir dann bei langfristigen Zielen häufig im Weg. Gerade heute Morgen habe ich diese Ungeduld wieder deutlich gespürt.

Meine Sehnsucht nach dem, was ich mir aktuell gerade wünsche, ist sehr groß. Und ich bin schon eine Weile dabei, mich mit diesem Thema aktiv auseinanderzusetzen. Einige Meilensteine habe ich schon erreicht, aber eben noch nicht alle. Es gibt zwischendurch immer wieder Phasen, in denen ich das Gefühl habe, zu stagnieren, weil sich im Außen noch nicht die erwarteten Ergebnisse zeigen.

Heute fing ich an zu hadern mit der Gegenwart, weil ich doch so sehr schon in der Zukunft sein wollte. Weil diese noch nicht so war, wie ich sie haben wollte. Diese Art der gedanklichen Ausrichtung hatte für mich zur Folge, dass ich mich emotional immer frustrierter und unwohler fühlte. Meine Energie ging in den Keller und im Grunde habe ich mich selbst dadurch ein Stück sabotiert.

Denn durch die negative Energie, die ich selbst bei mir erzeugt habe, fühlte ich mich auch immer weniger in der Lage, etwas Produktives für die Erfüllung meiner Wünsche zu tun. Wie ein kleiner Teufelskreis. Das alles fühlte sich dann in der Summe noch blöder an.

Buddha: „Was du denkst, bist du. Was du bist, strahlst du aus. Was du ausstrahlst, ziehst du an.“

Doch dann passierte etwas. Ich erinnerte mich. Ich erinnerte mich an zwei entscheidende Dinge. Zum einen wurde mir klar, dass ich gerade Widerstand aufbaute gegen das, was sowieso schon da war.

Widerstand gegen eine Tatsache, die ich selbst gerade gar nicht beeinflussen konnte. Trotzdem habe ich innerlich un- oder halbbewusst dagegen angekämpft.

Und durch die Erfahrung meines eigenen Prozesses und meiner Coachingpraxis weiß ich, wie diese Widerstände aufzulösen sind. Es geht darum, das, was ist, anzunehmen, zu akzeptieren, zu bejahen.

Damit hört das Gegenankämpfen sofort auf, wir selbst entspannen uns und dadurch kommt Entspannung in die Situation.

Was du denkst, bist du.

Buddha: „Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen.“

Nachdem ich meine Widerstände gegen die aktuelle Realität aufgelöst hatte, fühlte ich mich sofort deutlich besser. Dann erinnerte ich mich an die zweite Sache – das mit dem „Jetzt“. Mir fiel wieder ein, wie hilfreich es ist, sich einfach mit der vollen Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Mit meiner Konzentration auf die Wunscherfüllung in der Zukunft habe ich quasi mein Glücklich-Sein auch auf die Zukunft projiziert und mich vom Glücklich-Sein in der Gegenwart abgehalten.

„Was ist jetzt?“

Als ich mir jedoch die einfache Frage stellte: „Was ist jetzt?“, konnte ich sofort wahrnehmen, welche Fülle mich jetzt schon umgibt. Ich konnte wahrnehmen, wie erfüllt und wunderbar mein gegenwärtiger Moment jetzt schon ist.

Dass ich eigentlich alles habe, was ich jetzt brauche. Dass es jede Menge gibt, worüber ich jetzt glücklich sein kann. Als ich das erkannt und wahrgenommen habe, hat sich augenblicklich mein gesamtes Grundgefühl geändert. Und so war im Hier und Jetzt leben wieder ganz leicht.

Was ist jetzt

Von Widerstand, Kampf und Frust hin zu Dankbarkeit, innerer Freude, Erfüllung und Liebe. Das Bewusstsein darüber, wie wert- und wirkungsvoll diese einfache Frage „Was ist jetzt?“ ist, hat meine Freude und Dankbarkeit sogar noch gesteigert. Und das alles innerhalb von wenigen Sekunden. Wie großartig!

Buddha: „Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg.“

Und wieder habe ich heute Morgen vieles gelernt, für das ich sehr dankbar bin:

  • Sich selbst wach und bewusst wahrzunehmen und zu reflektieren ist ein lebenslanger Prozess. Es ist immer wieder eine neue Entscheidung, ob ich neben mich trete und klarsehe, was ich da gerade mache, oder identifiziert bleibe mit dem Thema.

  • Meine Erfahrung zeigt allerdings, dass es mit Übung immer einfacher und schneller geht, sich selbst in die Beobachtungsposition zu begeben. Und mit der Erfahrung wachsen auch die Veränderungsmöglichkeiten. Heißt, ich kann mir viel besser und schneller selbst helfen, meinen Emotionen eine andere Richtung zu geben.

  • Je mehr ich annehmen und akzeptieren kann, was jetzt gerade ist, umso leichter wird das Leben. Weil ich nicht mehr gegen etwas kämpfe, was ich sowieso nicht ändern kann.

  • Je mehr ich mit meiner Aufmerksamkeit im aktuellen Augenblick bin, umso eher kann ich im Hier und Jetzt schon glücklich sein. Dazu muss ich bereit sein zu sehen, was jetzt schon alles an Wunderbarem in meinem Leben ist. Dann ist Präsenz im aktuellen Moment sehr kraftvoll und magisch! Folge einfach der Frage: „Was ist jetzt schon alles da?“
Glücklichsein ist der Weg

Wenn auch du immer bewusster und wacher mit dir selbst und deinen inneren Prozessen sein möchtest, dann empfehle ich dir mein Programm „Befreie dein Wahres Selbst“. Hier lernst du automatisch, dich mehr mit dir zu verbinden und außerdem erhältst du hilfreiche Werkzeuge für den Alltag, um solche Erfahrungen zu machen, wie ich sie heute erlebt habe. Vereinbare einfach ein kostenloses Gespräch mit mir.

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