Emotionale Blockaden lösen – Wenn dein Kopf weiß, was richtig ist, aber Herz, Körper und Energie blockieren

31. Mai 2025
Imke Köhler
Emotionale Blockaden lösen – Wenn dein Kopf weiß, was richtig ist, aber Herz, Körper und Energie blockieren. Zu sehen ist: ein Stein blockiert den Fluss

Es gibt diese Momente, in denen du genau weißt, was jetzt gut und richtig wäre – aber du kannst einfach nicht so reagieren? Du fühlst dich getriggert, überrollt von Emotionen, obwohl du die Situation mit dem Verstand längst durchschaut hast.

Und trotzdem passiert es: Du sagst Dinge, die du später bereust. Oder ziehst dich zurück, obwohl du Nähe bräuchtest.

Und dann gibt es da noch diese anderen Phasen. Die, in denen du dich einfach nur leer fühlst. Antriebslos. Müde. Wie blockiert – aber ohne konkreten Anlass. Du funktionierst irgendwie, aber innerlich geht kaum noch etwas vorwärts.

Auch das ist ein Zeichen: Eine Blockade, die nicht laut schreit, sondern sich leise in deinem Körper festgesetzt hat.

Ich kenne beides. Auch heute noch zeigen sich bei mir Blockaden – nicht mehr in den alten Beziehungsmustern, aber in neuen Themenfeldern, die mich herausfordern. Und jedes Mal zeigt sich wieder: Emotionale und energetische Blockaden lassen sich nicht einfach „wegdenken“. Aber sie lassen sich auflösen – mit den richtigen Impulsen.

In den letzten 13 Jahren habe ich mich in meiner Coachingpraxis fast ausschließlich mit dem Lösen solcher Blockaden beschäftigt. Die Auslöser sind oft ganz unterschiedlich – aber es zeigt sich fast immer: Wenn deine Gefühle stärker sind als dein Verstand, oder wenn du deine Ziele trotz aller Anstrengung nicht erreichst, sind meist unbewusste Blockaden am Werk.

In diesem Artikel zeige ich dir, woran du emotionale und energetische Blockaden erkennst – und was du selbst tun kannst, um sie energetisch zu lösen, ohne dich dabei zu überfordern.

Überblick Inhalte

Was sind emotionale Blockaden – und warum reichen Verstand und Wille oft nicht aus?

Emotionale Blockaden fühlen sich an wie ein innerer Knoten. Du willst losgehen, willst dich öffnen, willst gelassen bleiben – und doch ist da etwas in dir, das dich festhält. Vielleicht kennst du diese innere Stimme, die sagt: „Du weißt es doch besser – warum machst du es dann nicht anders?“ Und genau das ist das Dilemma.

Viele meiner Klientinnen berichten genau das: Sie haben reflektiert, verstanden, analysiert – aber es verändert sich trotzdem nichts. Und das frustriert. Denn unser Verstand kann zwar erkennen, was los ist, aber er kann emotionale Blockaden nicht einfach wegdenken. Warum?

Weil emotionale Blockaden nicht im Kopf entstehen – sie sitzen tiefer. Sie sind oft die Folge von unverarbeiteten Gefühlen, alten Erfahrungen oder übernommenen Mustern. Sie zeigen sich dann zum Beispiel in Form von starken Reaktionen, innerer Unruhe, Anspannung oder Ohnmacht. Oder in Situationen, in denen du dich wie gelähmt fühlst, obwohl es keinen sichtbaren Grund gibt.

Der Wille, etwas zu verändern, ist wichtig – aber er reicht nicht aus, wenn dein System auf Alarm steht. Und genau deshalb braucht es einen anderen Zugang: Einen, der das emotionale Erleben mit einbezieht – und die energetische Ebene genauso ernst nimmt wie deine Gedanken.

In vielen Fällen ist es außerdem notwendig, den Körper ganz bewusst mit einzubeziehen. Gerade wenn dein Nervensystem in ständiger Alarmbereitschaft ist oder du dich in einer ununterbrochenen Anspannung wiederfindest, reicht reines Reflektieren nicht aus. Dann braucht es auch körperbasierte Impulse, die dein System wieder in Sicherheit bringen – sanft, aber gezielt.

Woran erkennst du, dass emotionale oder energetische Blockaden aktiv sind?

Emotionale und energetische Blockaden wirken oft im Verborgenen. Sie kommen nicht immer laut daher – aber sie hinterlassen Spuren. Im Verhalten, in den Gedanken, in der Körperwahrnehmung. Und ganz besonders in Form von emotionaler Anspannung oder innerer Unruhe, die sich nicht logisch erklären lässt.

Viele berichten, dass sie sich selbst nicht wiedererkennen: Sie reagieren über, obwohl sie sich fest vorgenommen hatten, ruhig zu bleiben. Oder sie spüren Angst in Situationen, die eigentlich ungefährlich sind.

Manchmal zeigt sich das auch in einem ausgeprägten Bedürfnis, alles unter Kontrolle zu behalten – oder in einer Tendenz, Situationen ganz zu vermeiden. Wieder andere erleben sich wie abgeschnitten: energielos, leer, innerlich blockiert – obwohl im Außen scheinbar alles okay ist.

Wenn du dich hier wiederfindest, ist das kein Zufall. Es sind typische Zeichen dafür, dass emotionale oder energetische Blockaden in deinem System wirken.

Mentale Symptome

  • Grübeln, Kontrollgedanken, Selbstverurteilung – ohne zur Ruhe zu kommen
  • Ständiges „Warum ist das so?“-Analysieren, ohne eine Lösung zu finden
  • Blockierte Entscheidungsfähigkeit oder Handlungsunfähigkeit

Emotionale Symptome

  • Überreaktionen auf kleine Auslöser – das berühmte „Fass läuft über“
  • Unterschwellige oder diffuse Angst, die nicht greifbar ist
  • Konkrete Ängste, z. B. vor Ablehnung, Konflikten, dem Alleinsein, vor Nähe oder sozialem Kontakt – auch Ängste wie Flugangst oder Prüfungsangst können Ausdruck tieferer Blockaden sein
  • Das Gefühl, „wie fremdgesteuert“ zu sein
  • Vermeidungsverhalten oder übermäßiger Kontrollwunsch – häufig als Reaktion auf Angst
  • Innere Leere oder Taubheit – „Ich fühle irgendwie nichts mehr“

Körperliche Anzeichen – wenn Blockaden sich energetisch zeigen

Der Körper ist die letzte Instanz. Wenn emotionale und mentale Signale über längere Zeit nicht beachtet werden, spricht der Körper irgendwann selbst – und zwar sehr deutlich:

  • Schlafstörungen – nicht ein- oder durchschlafen trotz Erschöpfung
  • Migräne oder häufige Kopfschmerzen
  • Verspannungen, besonders in Nacken, Schultern, oberem und unterem Rücken
  • Engegefühl in Brust oder Bauch, flacher Atem
  • Kraftlosigkeit oder bleierne Schwere – obwohl objektiv nichts „los“ ist
  • Innere Unruhe oder Anspannung, die nicht weicht – selbst in ruhigen Momenten

 

All das sind Hinweise auf energetische Blockaden: Die Lebensenergie kann nicht frei fließen. Etwas in dir hält fest – oft ohne, dass du bewusst weißt, was es ist.

Und genau deshalb ist es so wertvoll, Blockaden nicht nur zu verstehen, sondern sie auf energetischer Ebene zu lösen. Denn dort, wo sie entstanden sind, dürfen sie auch gehen

Blockaden energetisch lösen – warum deine Energie das Zünglein an der Waage ist

Manche Blockaden lassen sich nicht mit dem Verstand greifen. Sie zeigen sich erst, wenn du sie fühlst – oder eben dann, wenn du ihnen unbewusst ständig ausweichst. Und genau da setzt die energetische Perspektive an: Sie schaut nicht nur auf Gedanken oder Gefühle, sondern auf den Zustand deines gesamten Energiesystems.

Alles ist Energie – auch du. Deine Gedanken, deine Emotionen, dein Körper, deine Erfahrungen. Wenn du eine Emotion nicht fühlen konntest, weil sie zu intensiv war oder weil es keinen Raum dafür gab, dann verschwindet sie nicht einfach. Sie bleibt als gebundene Energie in deinem System. Und genau das nennen wir eine energetische Blockade.

Diese Blockaden wirken oft wie ein unsichtbares Stopp-Schild. Du willst etwas erreichen – aber du trittst auf der Stelle. Du willst dich öffnen – aber dein System macht dicht. Du willst frei sein – aber es fühlt sich schwer an. Das liegt nicht daran, dass du zu schwach bist oder „es einfach nicht hinkriegst“. Es liegt daran, dass ein Teil von dir noch im alten Schutzmodus feststeckt.

Energetisch Blockaden zu lösen bedeutet: Den Körper, das Nervensystem und die emotionale Ebene mit einzubeziehen. Es bedeutet, den Widerstand zu verstehen – und ihn dann sanft, aber klar aus dem System zu entlassen. Nicht durch Kampf. Sondern durch bewusste, achtsame energetische Arbeit.

Ich erlebe immer wieder, wie Menschen nach einer energetischen Lösungssitzung plötzlich wieder mit sich selbst in Kontakt kommen. Der Druck lässt nach. Die Gedanken werden stiller. Und der Körper entspannt sich. Genau darum geht es: Blockaden dort zu lösen, wo sie entstanden sind – auf energetischer Ebene.

Blockaden energetisch lösen. Zu sehen: Steine im Fluss

Warum du nicht „kaputt“ bist – sondern dein System nur Schutzprogramme fährt

Wenn du immer wieder an den gleichen Themen scheiterst oder dich selbst nicht verstehst, ist das kein Zeichen von persönlichem Versagen. Du bist nicht „zu emotional“, „zu schwach“ oder „zu kompliziert“. Du funktionierst sogar ganz genau so, wie dein System es gelernt hat – nur leider oft auf eine Weise, die dich heute blockiert.

Emotionale und energetische Blockaden sind in den allermeisten Fällen Schutzprogramme. Sie sind in Momenten entstanden, in denen du überfordert warst, dich bedroht gefühlt hast oder keine andere Lösung zur Verfügung stand. Dein System hat damals eine Strategie entwickelt, um dich zu schützen – durch Rückzug, durch Kontrolle, durch Erstarrung oder durch Abwehr. Und diese Strategie läuft heute noch, obwohl sie längst nicht mehr passt.

Das bedeutet: Du bist nicht falsch. Dein System ist einfach noch nicht umprogrammiert. Und genau das ist die gute Nachricht – denn was gelernt wurde, kann auch wieder gelöst werden.

Energetisch zu arbeiten heißt, nicht nur Symptome zu regulieren, sondern an der Wurzel zu arbeiten. Nicht gegen dich, sondern mit dir. Nicht durch Druck, sondern durch Verbindung.

In der Selbstanwendung geht es dabei vor allem darum, erste Entlastung zu schaffen: Blockaden wahrzunehmen, Symptome abzuschwächen und sich selbst wieder näherzukommen. Das allein kann schon eine enorme Veränderung bewirken – auch wenn die tieferen Ursachen je nach Thema oft weiterführende Begleitung brauchen.

Warum du nicht „kaputt“ bist – sondern dein System nur Schutzprogramme fährt

Wenn du immer wieder an den gleichen Themen scheiterst oder dich selbst nicht verstehst, ist das kein Zeichen von persönlichem Versagen. Du bist nicht „zu emotional“, „zu schwach“ oder „zu kompliziert“. Du funktionierst sogar ganz genau so, wie dein System es gelernt hat – nur leider oft auf eine Weise, die dich heute blockiert.

Emotionale und energetische Blockaden sind in den allermeisten Fällen Schutzprogramme. Sie sind in Momenten entstanden, in denen du überfordert warst, dich bedroht gefühlt hast oder keine andere Lösung zur Verfügung stand. Dein System hat damals eine Strategie entwickelt, um dich zu schützen – durch Rückzug, durch Kontrolle, durch Erstarrung oder durch Abwehr. Und diese Strategie läuft heute noch, obwohl sie längst nicht mehr passt.

Das bedeutet: Du bist nicht falsch. Dein System ist einfach noch nicht umprogrammiert. Und genau das ist die gute Nachricht – denn was gelernt wurde, kann auch wieder gelöst werden.

Energetisch zu arbeiten heißt, nicht nur Symptome zu regulieren, sondern an der Wurzel zu arbeiten. Nicht gegen dich, sondern mit dir. Nicht durch Druck, sondern durch Verbindung.

In der Selbstanwendung geht es dabei vor allem darum, erste Entlastung zu schaffen: Blockaden wahrzunehmen, Symptome abzuschwächen und sich selbst wieder näherzukommen. Das allein kann schon eine enorme Veränderung bewirken – auch wenn die tieferen Ursachen je nach Thema oft weiterführende Begleitung brauchen.

Blockaden annehmen – und dadurch lösen: Drei Wege für deinen Alltag

Blockaden lösen beginnt nicht immer mit einer aktiven Handlung. Oft beginnt es mit einem Innehalten. Mit dem Moment, in dem du aufhörst, innerlich zu kämpfen – gegen deine Angst, gegen das Gefühl der Schwere, gegen eine unangenehme Wahrheit oder gegen das, was einfach gerade ist.

Was vielen nicht klar ist: Der Widerstand selbst ist oft das, was am meisten Energie kostet. Nicht das Gefühl. Nicht die Angst. Nicht die Situation. Sondern der Versuch, sie innerlich wegzuschieben oder zu kontrollieren.

Denn genau dieser Widerstand erzeugt Spannung. Und Spannung hält Blockaden fest. So sehr wir uns Veränderung wünschen – solange wir unbewusst im Widerstand sind, halten wir genau das fest, was wir eigentlich loslassen wollen. Unser System zieht Energie ab für den inneren Kampf. Und je mehr Energie wir auf das Problem richten, desto stärker bleibt es präsent.

Ich kenne das gut – auch heute noch. Immer wieder tauchen neue Themen in meinem Leben auf, die mich herausfordern. Und manchmal erwische ich mich selbst dabei, wie ich am liebsten etwas wegschieben oder kontrollieren möchte. Doch was ich über die Jahre immer wieder gelernt habe: Sobald ich aufhöre zu kämpfen, sobald ich Ja sage zu dem, was ist, beginnt sich etwas zu verändern. Oft ganz leise, aber spürbar.

Dieses Annehmen hat nichts mit Aufgeben zu tun. Es bedeutet nicht, dass du etwas gut finden musst. Es bedeutet nur: Du anerkennst, dass es gerade da ist. Und allein das – diese innere Haltung – verändert deine Energie. Du gehst raus aus der Abwehr und hinein in Verbindung.

In meinem Artikel „Innerer Widerstand: Wie du ihn mit Leichtigkeit überwinden kannst“ erkläre ich ausführlich, wie du diesen Mechanismus erkennst und ganz praktisch mit inneren Widerständen arbeiten kannst.

Denn sobald du aufhörst, gegen dich selbst zu kämpfen, wird Raum frei: für neue Perspektiven, für Leichtigkeit, für Heilung. Und dann kannst du ganz konkret ins Handeln kommen – auf eine Weise, die wirklich wirkt.

#Weg 1: Energie wahrnehmen – statt analysieren

Wenn sich in dir etwas eng, schwer oder blockiert anfühlt, ist oft unser erster Impuls: Wir wollen es verstehen. Mit dem Kopf erklären. Einordnen. Analysieren. Doch energetische Blockaden entziehen sich meist genau dieser Denklogik – sie wollen nicht analysiert, sondern wahrgenommen werden.

Der erste Schritt ist deshalb, den Körper als Resonanzraum zu nutzen. Statt dich zu fragen „Warum ist das so?“, frage dich: „Wo sitzt das in mir?“

Hier eine einfache, aber tiefgehende Übung, die du jederzeit anwenden kannst:

  1. Körperscan
    Setze dich ruhig hin und richte deine Aufmerksamkeit nach innen. Spüre deinen Körper von innen heraus – von den Füßen bis zum Kopf. Wo fühlt es sich gerade unangenehm, eng oder schwer an? Lässt sich die Energie, die dich gerade blockiert oder dich innerlich festhält, irgendwo lokalisieren?

  2. Energie beschreiben
    Wenn du einen Bereich gefunden hast, bleibe mit deiner Aufmerksamkeit dort. Stelle dir vor, diese Energie hätte eine Form oder eine Farbe. Wie sieht sie aus?
    • Ist sie starr oder bewegt sie sich?
    • Ist sie diffus oder klar abgegrenzt?
    • Ist sie eher weich oder hart, dunkel oder hell?
      Lass dich einfach ein auf das, was intuitiv kommt. Es geht nicht um „richtig“ oder „falsch“, sondern um Kontaktaufnahme.

  3. Anerkennen und Raum geben
    Nun sage innerlich: „Es ist okay, dass du da bist.“
    Vielleicht möchtest du dieser Energie erlauben, noch größer zu werden – so groß, wie sie es gerade braucht. Oft entsteht gerade dadurch Veränderung. Denn diese Energie kennt es vielleicht nur, unterdrückt oder weggeschoben zu werden. Wenn du ihr jetzt in liebevoller Präsenz einfach erlaubst, da zu sein, kann sie sich oft wie von selbst verändern.

  4. Verständnis und Mitgefühl
    Erinnere dich dabei: Diese Energie ist nicht „dein Feind“. Sie ist ein Teil deines Schutzsystems. Auch wenn die Angst, die sie verkörpert, heute vielleicht nicht mehr notwendig ist – damals hatte sie eine wichtige Funktion. Sie will dich schützen. Und genau deshalb verdient sie Mitgefühl.


Diese Übung erfordert keine Analyse. Kein Denken. Nur liebevolles Dasein. Und genau darin liegt ihre Kraft.

#Weg 2: Gefühlswellen surfen – Emotionen halten, ohne unterzugehen

Manchmal sind es gar nicht die äußeren Umstände, die uns überfordern, sondern das, was sie in uns auslösen. Wut, Angst, Scham, Traurigkeit – Emotionen, die wie Wellen über uns hinwegrollen und uns das Gefühl geben, ihnen ausgeliefert zu sein.

Doch in Wahrheit geht es nicht darum, die Welle zu kontrollieren. Sondern darum, sie zu surfen. Mit ihr zu sein. Sie zu fühlen – ohne unterzugehen.

Auch hier gilt: Es geht nicht um die Geschichte dahinter. Nicht um das „Warum“ oder „Wieso“. Denn sobald du gedanklich in die Geschichte einsteigst, befeuerst du das Gefühl. Du verstärkst es. Du hältst es fest.

Was hilft, ist etwas anderes: reines Fühlen.

So kannst du dabei vorgehen:

  1. Gefühl benennen und lokalisieren
    Spüre in dich hinein: Was fühlst du gerade? Traurigkeit? Angst? Scham?
    Wo im Körper sitzt dieses Gefühl? Lege vielleicht eine Hand dorthin, um Verbindung aufzunehmen.

  2. Gefühl Raum geben
    Sage innerlich: „Ich nehme dich wahr. Du darfst jetzt da sein.“
    Erlaube dem Gefühl, größer zu werden – so groß, wie es gerade sein möchte. Halte es einfach nur aus. Ohne zu bewerten, ohne zu analysieren.

  3. Gefühl beobachten – nicht analysieren
    Vielleicht verändert sich das Gefühl mit der Zeit. Vielleicht zeigt sich darunter eine andere Emotion – eine weichere, tiefere. Oft liegt unter Wut eine Traurigkeit. Unter Angst ein alter Schmerz.
    Halte einfach nur die Präsenz. In Liebe. In Mitgefühl. In der Haltung: „Ich bin bei dir. Und es ist okay, dass du da bist.“

  4. Verbindung statt Lösung suchen
    Du musst nichts „tun“. Es reicht, da zu sein. Wirklich da zu sein mit dem, was ist. Denn in diesem Moment der liebevollen Präsenz geschieht oft Heilung. Ganz ohne Druck. Ganz ohne Technik.


Diese Form der emotionalen Selbstregulation ist nicht spektakulär – aber sie ist radikal ehrlich. Und sie bringt dich zurück in Verbindung mit dir selbst. Zu deiner eigenen Kraft. Und letztlich: zu deiner Fähigkeit, Liebe zu fühlen – selbst inmitten schwieriger Emotionen.

Indem du deine Gefühle so annimmst und einfach nur da sein lässt, verbindest du dich auch mit dem Leben selbst.
Du gibst dich dem hin, was sich gerade in dir zeigt – ohne es wegzuschieben, ohne es kontrollieren zu wollen.

Und genau darin entsteht echte Verbundenheit: mit dir, mit deiner Erfahrung, mit dem Leben. Denn wenn wir unsere Gefühle ablehnen, lehnen wir oft unbewusst auch das Leben ab.

Doch das Leben fließt durch jede Emotion – auch durch den Schmerz. Und wenn du ihn zulassen kannst, statt ihn zu bekämpfen, wird er leichter. Weicher. Tragbarer.
Und manchmal löst er sich genau dann – ganz still – von selbst.

#Weg 3: Körper einbeziehen – wenn dein System in Daueranspannung ist

Emotionen und Energien manifestieren sich nicht nur in deinen Gedanken – sie zeigen sich vor allem im Körper. Und genau deshalb ist es so wichtig, den Körper aktiv in die Lösung von Blockaden einzubeziehen.

Wenn dein Nervensystem dauerhaft in Alarmbereitschaft ist, reicht es oft nicht aus, nur mit dem Verstand zu arbeiten oder „darüber nachzudenken“. Du brauchst Bewegung, Ausdruck, Entladung – auf körperlicher Ebene.

Dafür braucht es keine großen Rituale. Schon kleine Impulse reichen oft aus, um blockierte Energie wieder in den Fluss zu bringen:

  • Schütteln: Stell dich hin, löse deine Gelenke, fang an, deinen Körper sanft zu schütteln – so wie ein Tier, das gerade Stress abgebaut hat. Du musst nichts erzwingen. Einfach schütteln und beobachten, was passiert.

  • Tanzen oder intuitives Bewegen: Lass deinen Körper sich so bewegen, wie er es möchte – auch wenn es ungewohnt oder unkoordiniert wirkt. Gib der Energie einen Kanal. Lass deinen Körper führen.

  • Laute machen: Wenn du magst, erlaube dir, beim Ausatmen Töne von dir zu geben – ein Seufzen, ein Stöhnen, ein Laut. Energie will fließen, nicht festgehalten werden.

  • Neurogenes Zittern: Diese Methode erlaubt es deinem Körper, tiefsitzende Spannungen durch feine Muskelbewegungen abzubauen – ganz ohne Kontrolle durch den Verstand. Sie aktiviert eine natürliche Entladungsreaktion des Nervensystems.
    Hier findest du eine einfache Anleitung auf YouTube: Neurogenes Zittern – Anleitungsvideo


All diese Methoden helfen dir, aus dem Kopf zurück in den Körper zu kommen. Und aus der Anspannung in die Bewegung. Aus dem Festhalten ins Loslassen.

Denn dein Körper ist nicht dein Gegner. Er zeigt dir nur, dass etwas nicht mehr im Fluss ist. Und er hilft dir auch, genau diesen Fluss wiederherzustellen – wenn du ihm vertraust. 

Wenn du mehr Möglichkeiten zum Blockadenlösen willst

Du hast jetzt verschiedene Wege kennengelernt, wie du emotionale und energetische Blockaden im Alltag lösen kannst – mit deinem Körper, mit deiner Aufmerksamkeit, mit liebevoller Präsenz. Und vielleicht hast du beim Lesen gespürt: Da ist etwas in mir, das sich gesehen fühlt. Etwas, das bereit ist, sich zu lösen.

Wenn du Lust hast, noch tiefer einzutauchen und weitere praktische Werkzeuge kennenzulernen, dann lade ich dich herzlich ein, dir mein kostenfreies Freebie herunterzuladen:

„5+5 Selbstcoaching-Tools: Erste Hilfe zur Selbsthilfe“

Darin findest du zehn leicht anwendbare Übungen, mit denen du im Alltag gezielt deine emotionale Selbstregulation stärken, Blockaden erkennen und auf sanfte Weise ins Fließen bringen kannst.

Hier kannst du die Selbsthilfe kostenlos sichern: 5+5 Selbstcoaching-Tools

Fazit: Energiefluss beginnt mit liebevoller Präsenz

Emotionale und energetische Blockaden sind keine „Fehler“ in deinem System – sie sind Hinweise. Auf etwas, das gesehen, gespürt und gehalten werden möchte. Ob es sich als Anspannung im Körper zeigt, als Angst, Wut oder innere Leere – es hat immer eine Botschaft für dich.

Du hast in diesem Artikel Wege kennengelernt, wie du mit dir selbst in Kontakt kommst. Wie du ohne Druck, sondern mit Mitgefühl, Raum schaffen kannst für das, was sich zeigen will. Und genau darin liegt der Schlüssel: Nicht im Kämpfen oder Verändernwollen – sondern im Annehmen. In der bewussten Entscheidung, präsent zu bleiben.

Wenn du beginnst, dich selbst auf diese Weise zu begleiten, wird Veränderung nicht erzwungen – sie geschieht. Ganz natürlich, ganz leise. Und Schritt für Schritt kommst du wieder in Verbindung: mit deiner Kraft, deiner Klarheit und deiner Lebendigkeit.

FAQ

Warum kehren bestimmte Probleme trotz innerer Arbeit immer wieder zurück?
Das kann mehrere Gründe haben. Manchmal arbeiten wir auf einer Ebene (z. B. mental oder emotional), während die Ursache auf einer anderen Ebene liegt – z. B. im Körper, im Energiesystem oder sogar in übernommenen Mustern aus der Herkunftsfamilie. Auch unbewusste Schutzmechanismen spielen eine große Rolle: Solange dein System glaubt, dass ein bestimmtes Verhalten oder eine Blockade dich schützt, wird es sie aufrechterhalten – selbst wenn du dir bewusst Veränderung wünschst.
Deshalb ist es so wichtig, ganzheitlich zu arbeiten und mit liebevoller Neugier auf die verborgene Botschaft hinter dem Problem zu schauen.

Kann ich Blockaden wirklich allein lösen?
Ja – bis zu einem gewissen Punkt. Gerade für alltägliche, leichtere Blockaden gibt es viele Selbsthilfetools, die spürbare Entlastung bringen. Für tiefer sitzende Themen ist es oft sinnvoll, sich begleiten zu lassen – z. B. durch ein Coaching, in dem die unbewussten Schutzprogramme gezielt identifiziert und gelöst werden können.

Wie oft soll ich die Übungen anwenden?
So oft du möchtest – und so oft es sich für dich stimmig anfühlt. Die meisten Übungen lassen sich gut in den Alltag integrieren und zeigen Wirkung, wenn du sie regelmäßig praktizierst. Entscheidend ist nicht Perfektion, sondern liebevolle Wiederholung.

Was, wenn sich beim Fühlen alles noch schlimmer anfühlt?
Das ist völlig normal – und kein Zeichen, dass du etwas falsch machst. Wenn du lange Zeit Gefühle weggeschoben hast, braucht es manchmal etwas Zeit, bis sich dein System daran gewöhnt, dass du jetzt präsent bleibst. Wichtig ist: Bleib in der Beobachtung, ohne dich mit der Emotion zu identifizieren. Und wenn du merkst, dass es dich überfordert, dann such dir Unterstützung – du musst nicht alles allein lösen.

Lass uns in Verbindung bleiben

Vielleicht hat dieser Artikel etwas in dir bewegt. Vielleicht spürst du gerade noch eine Blockade – oder du hast eine kleine Erleichterung wahrgenommen. Beides ist völlig okay. Veränderung geschieht in deinem Tempo.

Wenn du Fragen hast oder deine Gedanken teilen möchtest – schreib sie mir gerne in die Kommentare. Ich lese mit und antworte dir. Denn manchmal beginnt der nächste Schritt genau dort: im Aussprechen, im Teilen, im Gesehenwerden.

Von Herz zu Herz: Du bist nicht allein auf diesem Weg. Und jeder Schritt in Richtung Selbstverbindung zählt. Immer.

Alles Liebe.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert